Russland kehrt zu stalinistischen Repressionen zurück, warnt freigelassener Aktivist
BerlinOrlov, ein erfahrener Menschenrechtsaktivist, der kürzlich in einem Gefangenenaustausch freigelassen wurde, warnt davor, dass Russland zu Unterdrückungen wie zu Stalins Zeiten zurückkehrt. Nachdem er wegen eines Anti-Kriegs-Artikels inhaftiert wurde, stellt Orlov fest, dass politische Verfolgungen in Russland zunehmen.
Hauptpunkte:
- Orlov wurde aufgrund seines Anti-Kriegs-Einsatzes zu 2½ Jahren verurteilt.
- Er erlebte eine unerwartete Verlegung und Freilassung durch einen Gefangenenaustausch.
- Er hebt das Schicksal von über 760 politischen Gefangenen in Russland hervor.
- Orlov kritisiert das autoritäre Regime Putins.
- Er ruft dazu auf, kontinuierlich Unterstützung und Fürsprache für politische Gefangene zu leisten.
Orlov wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er einen Anti-Kriegs-Artikel geschrieben hatte. Ohne Angabe von Gründen wurde er aus einem Gefängnis in Zentralrussland zu einem Flughafen in Samara gebracht, um an einem Gefangenenaustausch teilzunehmen. Er beschrieb den plötzlichen Wechsel vom Gefängnis zu einem Flugzeug mit freien Menschen als befremdlich. Dies verdeutlicht, wie hart und unberechenbar Russland mit Regierungskritikern umgeht.
Orlov wurde während seiner Haft im Gefängnis Lefortowo in Moskau festgehalten. Ihm wurde jeglicher Kontakt zu einem Anwalt verweigert. Diese Taktik dient dazu, politische Gefangene einzuschüchtern und zu schwächen. Orlov hatte den Eindruck, dass die Behörden eine neue Anklage gegen ihn vorbereiten. Das zeigt, wie Russland weiterhin versucht, Kritiker mundtot zu machen.
Orlovs Lage ist Teil eines größeren Musters in Russland. Die Menschenrechtsorganisation Memorial berichtet von über 760 politischen Gefangenen. Eine andere Gruppe, OVD-Info, meldet mehr als 1.300 Inhaftierte aus politischen Gründen. Diese Häftlinge leiden oft an Isolation, fehlendem Zugang zu Anwälten oder Ärzten und sich verschlechternder Gesundheit. Diese Unterdrückung richtet sich gezielt gegen Oppositionspolitiker und Aktivisten.
Obwohl Orlovs Erfahrungen hart waren, erkennt er an, dass sie im Vergleich zu anderen weniger schwerwiegend waren. Er betont, wie wichtig es ist, politische Gefangene zu unterstützen, indem man:
- Auf ihre Notlage aufmerksam macht,
- ihnen Briefe und Versorgungspakete sendet,
- ihren Familien hilft.
Er hebt hervor, dass das Wissen um das Wohl ihrer Familien den Gefangenen hilft, ihren Seelenfrieden zu bewahren, was entscheidend ist, um die harten Bedingungen zu ertragen.
Nach seiner Freilassung in Deutschland setzt Orlov seine Arbeit bei Memorial fort, indem er sich für politische Gefangene einsetzt. Er schlägt vor, eine Datenbank dieser Gefangenen zu führen und Unterstützung anzubieten. Allerdings ist er der Meinung, dass echte Veränderungen erst möglich sind, wenn Putins repressives Regime endet. Orlovs Ansichten unterstreichen die gravierenden Menschenrechtsprobleme in Russland und betonen die Notwendigkeit globaler Aufmerksamkeit und Handlung.
Orlovs Geschichte zeigt die Stärke, die notwendig ist, um gegen strikte Regierungsgewalt Widerstand zu leisten. Sie unterstreicht die Bedeutung internationaler Unterstützung zur Hilfe politischer Gefangener und zum Schutz der Menschenrechte. Die Lage in Russland erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit und Handlungen von der Weltgemeinschaft, um Gerechtigkeit und Freiheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.
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