Libanesen suchen unerwartet Zuflucht in Syrien aus Angst vor Krieg
BerlinDer Krieg rückt näher: Libanesen erwägen überraschenden Schritt
Der Konflikt im Libanon scheint unausweichlich, und die Menschen bereiten sich auf die nächsten Entwicklungen vor. Einige haben einen unerwarteten Plan: Sie wollen nach Syrien ziehen, da sie glauben, es sei dort sicherer als im Libanon zu bleiben.
Mietpreise in Libanon steigen stark an
Die Mietpreise in Libanon sind stark gestiegen, da viele Menschen ein Zuhause mieten möchten. Einige, die umziehen mussten, erlebten ungerechte Behandlung, mit der Anschuldigung, Konflikte zu provozieren. Für Zahra Ghaddars Familie waren 700 Dollar pro Monat zu teuer, daher mieteten sie eine Vierzimmerwohnung in Aleppo für nur 150 Dollar im Monat.
Einige Libanesen überlegen, nach Syrien zu ziehen aus verschiedenen Gründen.
- Günstigere Mietpreise
- Vorhandene familiäre oder geschäftliche Netzwerke
- Wahrgenommene Sicherheit vor dem aktuellen Konflikt
Syrien hat viele Konflikte durchgemacht, doch für manche Libanesen erscheint es heute sicherer als der Libanon. Syrien hat sich weitgehend aus den aktuellen regionalen Auseinandersetzungen herausgehalten.
Im Jahr 2006 suchten viele Libanesen Zuflucht in Syrien, um dem Krieg zwischen der Hisbollah und Israel zu entkommen. Rund 180.000 Libanesen fanden dort Sicherheit. Einige von ihnen kauften Häuser und ließen sich dauerhaft nieder.
Libanon steckt seit langem in einer schweren Wirtschaftskrise. Die grundlegenden Dienstleistungen und die Infrastruktur sind am Zerfallen. Der libanesische Pfund hat stark an Wert verloren. Diese Schwierigkeiten machen es den Menschen schwer, sichere und bezahlbare Wohnungen zu finden.
Einige Menschen haben bereits Verbindungen in Syrien, sei es durch Familie oder Freunde aus dem Krieg von 2006. Dies erleichtert ihnen den Umzug dorthin.
Die libanesische Regierung hat diese Menschen nicht als syrische Flüchtlinge registriert. Berichten zufolge scheint nur eine geringe Zahl zu migrieren. Einige Personen pendeln unentdeckt hin und her, was die Nachverfolgung erschwert.
Einige Libanesen denken darüber nach, nach Syrien zu ziehen, während die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge in Libanon bleibt. Sie fürchten sich, nach Syrien zurückzukehren, da sie dort möglicherweise festgenommen oder zum Militärdienst gezwungen werden könnten.
In Dahiyeh führte ein Zusammenstoß zwischen Israel und der Hisbollah Ende Juli zu großen Besorgnissen. Auch wenn die Lage sich beruhigt hat, verspüren Familien wie die Ghaddars weiterhin das Bedürfnis, einen Notfallplan zu haben. Für sie ist Syrien in unsicheren Zeiten eine unerwartete, aber mögliche Option.
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