Besuch auf den Kanaren: Premier Sánchez bekämpft Migration und fördert Kinderwohlfahrt
BerlinDer spanische Premierminister sprach kürzlich bei seinem Besuch auf den Kanarischen Inseln über die drängenden Probleme der irregulären Migration und der Kinderbetreuung. Dabei traf er sich mit örtlichen Verantwortlichen, um die hohe Zahl der allein ankommenden Kinder zu erörtern. Diese Kinder bleiben oft wegen rechtlicher und infrastruktureller Probleme auf den Inseln fest.
Die spanische Regierung hat ein Hilfspaket von 50 Millionen Euro für die Kanarischen Inseln angekündigt. Diese Mittel standen in früheren Jahren zur Verfügung, fehlten jedoch Anfang dieses Jahres. Die Unterstützung soll den lokalen Behörden helfen, die derzeit über 5.500 unbegleitete minderjährige Migranten betreuen, obwohl die Region nur die Kapazitäten zur Betreuung von 2.000 Kindern hat.
Wichtige Diskussionspunkte waren:
- Verbesserung der Infrastruktur und Ressourcen für die Betreuung von Minderjährigen.
- Untersuchung gesetzlicher Änderungen zur Verteilung der Verantwortung für die Betreuung dieser Kinder auf andere Regionen in Spanien.
- Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der nationalen und regionalen Regierung.
- Angehen der Ursachen für irreguläre Migration.
Torres, der Minister für territoriale Politik und demokratisches Gedenken, erklärte, dass die Gespräche gut verlaufen seien, aber dauerhafte Veränderungen neue Gesetze erfordern würden. Kürzlich haben Abgeordnete einen Plan abgelehnt, die Betreuung dieser Kinder auf verschiedene Regionen zu verteilen. Diese Änderungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Regionen Spaniens die Verantwortung gerecht teilen.
Die Kanarischen Inseln verzeichnen in diesem Jahr einen starken Anstieg an Migranten, mit mehr als 22.300 Ankünften zwischen Januar und Mitte August. Das entspricht einem Anstieg von 126% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Viele dieser Menschen verlassen ihre Heimatländer aufgrund sich verschlechternder Bedingungen und riskieren gefährliche Überfahrten übers Meer.
Die spanische Regierung konzentriert sich auch auf Rettungsmissionen. Kürzlich rettete der maritime Rettungsdienst Spaniens 173 Menschen, darunter Babys und Frauen, in der Nähe von El Hierro. Dabei entdeckten sie auch zwei Tote. Diese Einsätze sind zwar wichtig, zeigen aber den dringenden Bedarf an einem besseren Plan zur Bewältigung der Migrationsproblematik in der Gegenwart und Zukunft.
Die spanische Regierung wird voraussichtlich auf Widerstand politischer Gruppen stoßen, wenn es darum geht, den Anstieg der Migranten und die Betreuung alleinreisender Kinder zu bewältigen. Doch die Überarbeitung der Einwanderungsgesetze und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen nationalen und regionalen Behörden sind entscheidend für nachhaltige Lösungen.
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