Sudans Choleraausbruch fordert 22 Todesopfer inmitten von Kriegschaos
BerlinEin Cholera-Ausbruch in Sudan hat laut dem Gesundheitsminister des Landes mindestens 22 Todesfälle verursacht. Der Ausbruch ereignet sich während Sudan mit einem schweren Konflikt zu kämpfen hat, der im April letzten Jahres begann, als ein Streit zwischen dem Militär und den Rapid Support Forces (RSF) zu weit verbreiteter Gewalt führte.
Der Konflikt hat dazu geführt, dass bedeutende Städte, darunter auch Khartum, schwere Schäden an ihrer Infrastruktur erlitten haben. Das ohnehin schon schwache Gesundheitssystem steht nun kurz vor dem Zusammenbruch, was die Schließung vieler Krankenhäuser und medizinischer Einrichtungen zur Folge hat.
Das Land steht vor einigen bedeutenden Herausforderungen, wie zum Beispiel:
- Zerstörung der zivilen Infrastruktur
- Zusammengebrochenes Gesundheitssystem
- Hunger und bestätigte Hungersnot in Flüchtlingslagern
- Massenvertreibungen betreffen über 10,7 Millionen Menschen
- Saisonale Überschwemmungen verursachen landesweit Verwüstungen
Der Konflikt hat tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, wobei viele in benachbarte Länder geflohen sind. Die Vereinten Nationen und internationale Menschenrechtsorganisationen haben schwere Verbrechen wie Massenvergewaltigungen und ethnisch motivierte Tötungen dokumentiert, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden können.
Jüngste Überschwemmungen in Sudan verursachen schwere Schäden
In 12 der 18 Provinzen Sudans haben Überschwemmungen Menschenleben gefordert, circa 118.000 Bewohner vertrieben und wichtige Infrastruktur zerstört. Die örtlichen Behörden kämpfen damit, diese vielfältigen Probleme zu bewältigen.
Cholera tritt häufig im Sudan auf, doch der aktuelle Ausbruch ähnelt der Krise von 2017, bei der innerhalb von zwei Monaten über 700 Menschen starben und etwa 22.000 Fälle gemeldet wurden. Die Lage ist jetzt noch kritischer aufgrund des Konflikts und der Überschwemmungen, was die Gefahr durch Cholera weiter verschärfen könnte.
Sudans Militärführung will ein Team nach Kairo schicken, um sich mit US-Beamten zu beraten. Die USA drängen das Militär dazu, an Friedensgesprächen in der Schweiz teilzunehmen, um die Probleme des Landes zu lösen. In einer Erklärung des Rats heißt es, dass man über einen Deal sprechen werde, bei dem die RSF zivile Wohnungen in Khartum und anderen Orten räumen soll.
Diplomaten aus den USA, Saudi-Arabien, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen führen seit Mitte August Friedensgespräche. Obwohl Vertreter der RSF in Genf anwesend waren, nahmen sie nicht an diesen ersten Treffen teil.
Der Sudan befindet sich aufgrund von Krieg, Krankheiten und Naturkatastrophen in einer schwierigen Lage. Deshalb sind internationale Hilfe und wirkungsvolle humanitäre Unterstützung von großer Bedeutung.
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