Großbritannien stoppt ausgewählte Waffenlieferungen an Israel wegen Völkerrechtssorgen
BerlinGroßbritannien stoppt teilweise Waffenlieferungen an Israel
Großbritannien hat beschlossen, bestimmte Waffenlieferungen an Israel einzustellen, da es besorgt ist, gegen internationales Recht zu verstoßen. Diese Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der westliche Länder aufgrund des anhaltenden Konflikts im Gaza-Streifen zunehmend unter Druck stehen, ihre Waffenexporte nach Israel zu überdenken. In fast 11 Monaten des Kampfes sind laut Gesundheitsbehörden in Gaza mehr als 40.000 Palästinenser gestorben, darunter sowohl Kämpfer als auch Zivilisten. Der Konflikt begann am 7. Oktober, als Hamas-Milizen Israel angriffen, wobei etwa 1.200 Israelis getötet und 250 Geiseln genommen wurden. Etwa 100 dieser Geiseln werden noch immer in Gaza vermutet, einige könnten tot sein.
Wichtige Punkte sind:
- Aussetzung ausgewählter Waffenexporte aus dem Vereinigten Königreich nach Israel
- Hohe Zahl palästinensischer Opfer in Gaza
- Zunehmender internationaler Druck auf den Waffenhandel mit Israel
- Einfluss innerer und äußerer Kräfte auf die Labour-Regierung des Vereinigten Königreichs
Großbritannien beschließt, Rüstungsexporte nach Israel einzuschränken, jedoch bleiben Teile für F-35-Kampfjets verschont
Die Waffenlieferungen des Vereinigten Königreichs an Israel sind im Vergleich zu denen aus den USA und Deutschland gering, dennoch ist die Entscheidung bedeutsam. Sie könnte andere Verbündete dazu bewegen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Sam Perlo-Freeman von der Organisation Campaign Against Arms Trade begrüßte die Entscheidung, wies jedoch darauf hin, dass Teile für F-35-Kampfjets von der Aussetzung ausgenommen seien. Dies verdeutlicht, dass Großbritannien zwar versucht, internationalen Gesetzen zu folgen, jedoch noch nicht bereit zu sein scheint, jegliche militärische Unterstützung für Israel vollständig einzustellen.
Gruppen wie Al-Haq und das britische Global Legal Action Network drängen darauf, dass Großbritannien den Waffenexport vollständig einstellt. Die britische Regierung ist diesem Druck teilweise nachgekommen und zeigt dadurch eine Tendenz zu größerer Rechenschaftspflicht. Labour-Chef Keir Starmer hat sowohl interne Parteiprobleme als auch äußere Forderungen angesprochen, indem er das Anklagegesuch des IStGH gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu nicht behindert und die Finanzierung der UN-Hilfsorganisation UNRWA wiederhergestellt hat.
David Lammy, ein pro-israelischer Abgeordneter der Labour-Partei, hat die schwerwiegenden Auswirkungen der israelischen Aktionen im Gazastreifen auf die Zivilbevölkerung anerkannt. Er balanciert seine Unterstützung für Israel mit Kritik an deren Militäroperationen. Dies geschieht, während die Labour-Partei versucht, sich von Wahlverlusten zu erholen, die durch ihre frühere Zurückhaltung, einen Waffenstillstand zu fordern, verursacht wurden.
Die Entscheidung des Vereinigten Königreichs hängt von vielen Faktoren ab, darunter ethische Bedenken, politischer Druck und internationales Recht. Dies deutet darauf hin, dass westliche Länder möglicherweise strengere Vorschriften beim Waffenverkauf in Konfliktgebieten, insbesondere bei hoher Zahl ziviler Opfer, einführen könnten. Wie sich diese Entscheidung auf die globale Position des Vereinigten Königreichs und seine Beziehungen zu Israel und palästinensischen Gruppen auswirken wird, bleibt abzuwarten.
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