Stimmungsaufschwung dank Hoffnungen auf Harris’ Präsidentschaftschancen
BerlinLeichter Anstieg des US-Verbrauchervertrauens dank optimistischerer Demokraten
Neue Daten der Universität Michigan zeigen einen leichten Anstieg des Verbrauchervertrauens in den USA, hauptsächlich weil Demokraten optimistischer bezüglich Vizepräsidentin Kamala Harris' Chancen bei den kommenden Präsidentschaftswahlen sind. Der Michigan-Index, der das Verbrauchervertrauen misst, verbessert sich langsam, nachdem er im Juni 2022 aufgrund hoher Inflation ein Rekordtief von 50 erreicht hatte. Dennoch hat er immer noch nicht das Niveau von vor der COVID-19-Pandemie erreicht, als der Index oft um die 90 lag.
Carl Weinberg, Chefökonom bei High Frequency Economics, berichtet, dass die Verbraucherstimmung zwar immer noch niedriger ist als in der Vergangenheit, sich aber allmählich verbessert. Es ist wichtig, die wirtschaftlichen Gefühle der Menschen zu beobachten, da dies ihr Ausgabeverhalten beeinflusst. Das ist entscheidend, da der private Konsum etwa 70% der US-Wirtschaft ausmacht.
Wesentliche Erkenntnisse aus der neuesten Stimmungsanalyse umfassen:
- Index erreichte im Juni 2022 ein Tief von 50
- Vor der COVID-19-Pandemie lagen die Werte häufig in den 90ern
- Aktueller Anstieg aufgrund politischer Zuversicht
- US-Wirtschaft wuchs von April bis Juni 2023 mit einer Jahresrate von 2,8%
Amerikaner geben weiterhin Geld aus und kurbeln damit das Wirtschaftswachstum von April bis Juni 2023 um 2,8 % an. Die Einzelhandelsumsätze stiegen von Juni bis Juli um 1 %, was den größten Anstieg seit Januar 2023 darstellt. Elektronikgeschäfte, Supermärkte und Autohäuser verzeichneten starke Verkaufszahlen.
Die US-Notenbank hat auf die Inflation reagiert, indem sie ihren Leitzins 2022 und 2023 insgesamt elf Mal erhöhte und damit den höchsten Stand seit 23 Jahren erreichte. Diese entschlossene Maßnahme hat die Inflation von einem Höchststand von 9,1 % im Juni 2022 auf 2,9 % im letzten Monat gesenkt, was nahe an das Ziel der Fed von 2 % heranrückt. Da die Inflation stabiler wird, erwarten viele nun, dass die Fed im September die Zinsen senken wird.
Daten aus der Umfrage in Michigan zeigen, dass die Verbraucher langfristig eine geringere Inflation erwarten. Im August prognostizierten sie einen Preisanstieg von 2,9% im kommenden Jahr, gegenüber einem erwarteten Anstieg von 5,3% Mitte 2022. Dieser Rückgang der Inflationserwartungen ist bedeutend, da hohe Inflationserwartungen die Menschen dazu veranlassen könnten, ihre Ausgaben zu erhöhen, was die Preise weiter in die Höhe treiben würde—eine Situation, die die US-Notenbank vermeiden möchte.
Verbrauchervertrauen steigt, wirtschaftliche Herausforderungen bleiben
Das Verbrauchervertrauen hat sich in letzter Zeit verbessert, was positiv ist, aber es gibt weiterhin wirtschaftliche Herausforderungen. Politische Ereignisse könnten kurzfristig die Stimmung gehoben haben, doch wir kämpfen noch immer mit Problemen wie der langsamen Rückkehr zu den Vorkrisenniveaus und anhaltender Inflation.
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