Trumps zweite Amtszeit: wie Wall Street ihn unterschätzte

Donald Trump änderte seinen Ansatz von der Unterstützung der Wall Street-Interessen hin zu einem Fokus auf den Schutz amerikanischer Industrien und Arbeiter
Nach Donald Trumps Wiederwahl waren die Finanzmärkte hoffnungsvoll. Investoren erwarteten weiterhin niedrige Steuern, weniger Regulierung und mehr Wirtschaftswachstum. Doch Trump änderte seinen Kurs und konzentrierte sich auf protektionistische Maßnahmen statt auf den Aktienmarkt. Seine strengen Handelsregeln haben globale Probleme verursacht. Hohe Zölle sind alltäglich geworden und stören Lieferketten.
Früher bewertete Trump seinen Erfolg an den Börsengewinnen, doch jetzt liegt sein Fokus auf der Stärkung der amerikanischen Produktion, selbst wenn dies wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Seine Regierung hat seit Beginn seiner zweiten Amtszeit Zölle auf Waren im Wert von Billionen Dollar erhoben. Diese Zölle, die auch Verbündete wie Kanada betreffen, erscheinen mehr durch den Wunsch nach politischer Macht angetrieben als durch solide wirtschaftliche Strategien.
Die Finanzmärkte stehen nun vor unerwarteten Problemen. Folgendes hat Wall Street unterschätzt:
- Die Umstellung von marktorientierten zu aggressiven Handelspositionen.
- Unerwartete Zölle gegen traditionelle Verbündete.
- Die Ausgrenzung von Wirtschaftsberatern, die die Politik gemäßigter gestalten sollten.
- Wirtschaftspolitik, die mehr denn je von politischen Motiven geleitet wird.
Die wirtschaftlichen Ziele wurden nicht erreicht. Viele Menschen hatten Verbesserungen erwartet, doch diese Veränderungen sind ausgeblieben. Das hat zu Frustration und Sorge bei der Öffentlichkeit und Experten geführt, da die erwarteten Ergebnisse noch nicht sichtbar sind.
Investoren dachten, dass Trumps neue Berater ihm helfen würden, ausgewogenere Entscheidungen zu treffen. Diese Berater, wie Scott Bessent im Finanzministerium und Howard Lutnick im Handelsministerium, schienen Stabilität zu bringen. Doch sie irrten sich. Trump ignorierte ihre Ratschläge noch stärker. Bessents Versprechen, dass Zölle nur Verhandlungsmittel seien, wurde schnell abgetan. Ebenso brach Lutnicks Behauptung, die Zölle würden nur Länder mit hohen Zöllen betreffen, zusammen.
Wirtschaftsführer wollten, dass Trump Steuersenkungen fortsetzt. Die Republikaner im Kongress möchten die Steuersenkungen von 2017 fortführen und vorteilhafte Steuerpraktiken wiederherstellen. Trump beabsichtigt, Steuern auf Trinkgelder und Überstundenvergütungen zu senken. Es gibt auch Überlegungen zu einer 15%igen Unternehmenssteuer für die amerikanische Produktion. Doch anders als bei den Steuerreformen von 2017, die auf Wirtschaftswachstum zielten, scheinen diese Vorschläge mehr durch Politik motiviert.
Trump konzentriert sich auf die Verringerung von Regulierung. Er kehrt Maßnahmen aus Bidens Amtszeit um. Doch dies geschieht nicht ohne Bedingungen. Trump nutzt die Deregulierung jetzt, um politische Einflussnahme zu betreiben. So könnten Deals wie der zwischen Paramount Global und Skydance Media aus politischen Gründen gefährdet sein. Es erscheint wahrscheinlich, dass Trump weiterhin wirtschaftliche Regeln nutzen wird, um seine politischen Gegner herauszufordern.
Unternehmen stehen vor vielen Herausforderungen und großer Unsicherheit.
Unternehmen heute stehen großen Unsicherheiten gegenüber. Trumps unerwartete politische Wendungen und persönliche Konflikte haben die Wirtschaft weniger vorhersehbar gemacht. Für Unternehmen, die auf stabiles Wachstum abzielen, sind diese Störungen ebenso bedeutend wie die Finanzkrise 2008 oder die Pandemie.
Unternehmensleiter hatten vier Jahre stabilen Wachstums erwartet. Stattdessen sehen sie sich einer Situation ausgesetzt, in der sich die Regeln häufig ändern. Das macht Investitionen riskant und Planung schwierig. Die Unvorhersehbarkeit ist schädlicher als äußere Probleme, da sie durch hausgemachte Politiken verursacht wird.
Wall Street hat Trumps Strategiewechsel nicht erwartet. Viele dachten, seine Wirtschaftspolitik würde unverändert bleiben, doch das tat sie nicht. Dieser Irrtum kostet teuer, und jetzt bemühen sich Unternehmen, mit den ständig wechselnden Regeln Schritt zu halten. Die Hoffnungen auf Wachstum und Stabilität scheinen in weiter Ferne zu liegen durch Trumps unvorhersehbare Handels- und Wirtschaftsmaßnahmen.

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